Laut Reiseführer soll es in Bergen 366 Tage im Jahr regnen! Umso erstaunter und gleichzeitig erfreut waren wir als uns am Morgen die Sonne weckte. Stahlblauen Himmel und kein Wölckchen. So hüpften wir schnell aus den Federn. Das Frühstück assen wir draussen mit Blick auf den See. Bald packten sie mich in den Kinderwagen, setzten mir die Sonnenbrille auf (die von Gotti ist leider noch zu gross) und trabten los zum Bus. Knappe 45 Minuten mussten wir mit dem Bus bis nach Bergen fahren. Mama meinte, der Buschauffeur fahre wie ein Räuber. Sie wurde immer blasser und ich quitschte vor Vergnügen auf Papas Schoss. Im „Sentrum“ angekommen lockte uns das schöne Wetter zuerst auf den Aussichtsberg der Stadt. Durch enge Gassen mit alten Holzhäusern spazierten wir zur Talstation der Floibahn. Mit diversen Schulreisen und Hortgruppen alle mit Leuchtwesten gekennzeichnet bestiegen wir die Standseilbahn made in Switzerland und liessen uns hochziehen. Oben angekommen genossen wir die herrliche Rundsicht über die Stadt und den Fjord.

Danach machten wir eine kurze Rundwanderung auf dem Berg, die ich für ein kurzes Nickerchen nutzte. War ja nicht so spannend für mich.

Als ich wieder aufwachte standen wir schon vor einer der schönsten Sehenswürdigkeiten Norwegens, den Bryggen. Das Hafenviertel mit seinen spitzgiebligen, farbigen Häusern ist eines der bekanntesten Fotomotive des Landes. In diesem Stadtteil wurden früher vor allem Trockenfisch aus Nordnorwegen, aber auch Tabak, Getreide und andere Tauschwaren gelagert.

Anschliessend spazierten wir vom Hafen zum Fischmarket. Dort ass Luca natürlich ein Crevettenbrötchen. Nach einem Bummel durch die Shoppingmeile gingen es zurück auf den Zeltplatz.