Lucas Tagebuch
6. Juni: Gletscherwanderung auf dem Nigardsbreen
Als Papa uns um 8 Uhr weckte, wollten wir noch gar nicht aufstehen. Doch Papa sagte, dass wir auf eine Gletscherwanderung gehen können. Wir sind nämlich im Jostedalsbreen Nationalpark und über dieses Wochenende findet ein Festival statt. Dank Google konnte Papa ein Plakat aus dem Norwegischen übersetzen und hat herausgefunden, dass ganz in der Nähe von unserem schönen Campingplatz eine Familientour auf den Nigardsbreen Gletscher angeboten wird. Für 40 Franken konnten wir daran teilnehmen.
Mira schlief noch als wir schon los zum Touristencenter fuhren. Danach assen wir nur ein paar Cornflakes und Mama machte uns noch Sandwiches. Mama und Mira blieben im Wohnmobil und der Rest der Familie ging auf die Wanderung. Zuerst ging es über Stock und Stein, Wasserfälle, Bäche und Brücken bis zum Gletscher, bei dem wir eine kleine Stärkung zu uns nahmen. Der Hinweg war eigentlich am anstrengendsten. Wir waren sehr beeindruckt, als wir bei der riesigen Gletscherzunge angekommen waren. Der Gletscher ist übrigens mit 470 Quadratkilometer Fläche der Grösste Gletscher auf dem europäischen Festland!
Jeder bekam ein Paar Steigeisen und wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe bestand aus kleinen Kinder, einer Mutter und zwei Leitern. Unsere Gruppe bestand aus einer Leiterin, ein paar Kinder, einem Mann und uns. Ausser uns waren alles Norweger.
Als wir endlich auf den Gletscher waren sahen wir schwarzen Staub oder so was ähnliches. Die Führerin sagte es sei etwas zwischen Blütenstaub, Abgasen und Staub aus den Bergen, man wisse es nicht so genau. Die Führer hatten Stufen in den Gletscher gehackt, so konnte man leicht den Gletscher hinaufsteigen. Gut eingepackt mit Windstopperjacke, Hut und Sonnenbrille ging’s los. Zur Sicherheit mussten wir uns alle anseilen. Wir durften auf dem Gletscher einen Hering in das Eis hinein schrauben an dem man sich abseilen könnte.
Wir liefen über den Gletscher, der viele Risse, Schluchten und Bäche hatte. Nach etwa einer Stunde ging es wieder hinunter. Eigentlich wollten wir noch Kajak fahren gehen, doch die Führerin sagte uns, dass wir nicht fahren können weil es zu fest windete. Schade, hätten wir gerne gemacht. Wir haben noch alle zusammen Hot-Dog’s gebraten und dann sind wir zurück zum Parkplatz gelaufen, wo uns schon Mira und Mama erwartet haben. Per Autostop sind wir zurück zum Visitercenter und dann mit dem Camper zurück zum Camping, wo wir das schöne, warme Wetter genossen und ausgiebig duschten. Das war ein super Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden!
1. Juni: Wir forschen im Vilvite Museum
Heute gingen wir in Bergen ins Vilvite Museum. Am Anfang fuhren wir mit dem Bus bis in die Stadt. Dort mussten wir umsteigen in einen Gratisbus bis zum Museum. Stellt euch vor mit dem Bus fahren und nichts dafür bezahlen. Wo gibt es das denn noch. Mira schlief während der Fahrt ein.
Als wir ankamen gingen wir gespannt rein, kauften die Tickets und betraten das Museum. Am Anfang sahen wir eine Leinwand mit Touchscreen auf der man bunte Striche vereinigen konnte. Wir versuchten eine lange Schlange zu machen, aber wir schaften es nicht.
Um die Ecke trafen wir auf Farblaserkanonen, mit denen man Bilder auf eine Leinwand malen und sie per Email verschicken konnte.
Es gab noch einen Generator, bei dem man automatisch mit einem Springseil springen konnte. Dann gab es noch eine Riesenschleuder mit der man in ein Ziel treffen musste. Dass war aber gar nicht so einfach, da das Ziel etwa 25 Meter entfernt war. Als nächstes spielte die ganze Familie bei einem Riesentöggelikasten, bei dem man auf einem Stuhl auf und ab hüpfen musste, damit mit Luftdruck der Ball weggeblasen werden konnte. Papa und ich gewannen den Match natürlich.
Danach machten Papa, Andrina und ich auf einem Bodentouchscreen ein Wettrennen gegeneinander.
Man konnte auch einen Fussball so stark wie möglich schiessen und danach wurde die Stärke des Schusses gemessen. Zudem konnte man eine Wettersendung kommentieren, sich an einem Flaschenzug selber in die Höhe ziehen und noch viel, viel mehr. Es war richtig cool in diesem Museum und wir wollten gar nicht mehr raus. So das wars. Bis bald Luca.
22. Mai: Auf der Fähre von Kopenhagen nach Oslo
Als wir gestern um 16 Uhr in Kopenhagen mit dem Wohni auf die Fähre M.s.Crown of Scandinavia fuhren, waren noch fast keine anderen Passagiere an Bord. Wir fuhren mit dem Lift in den 5. Stock und dort gingen wir in unsere Kabine. Wir staunten in unserer Kabine hatte es sogar eine Toilette und eine Dusche.
Schnell gingen wir auf das oberste Deck, dort tranken wir einen Apero und beobachteten wie das Schiff auslief.
Danach erkundeten wir die Fähre. Es hatte im ganzen 13 Decks. Unser Wohni war im 3. Deck parkiert, unsere Kabine war im 5. Deck, auf Deck 7 gab es diverse Läden, zwei Kaffees, einen Kidsclub mit Schwimmingpool und zwei Kinos. Auf dem 8. Deck konnte man in verschiedene Restaurants gehen. Da wir aber am Nachmittag schon in der Stadt Pasta und Pizza gegessen haben, assen wir nur noch ein Sandwich. Danach jassten wir und gingen dann ins Bett.
Als ich am nächsten Morgen erwachte, wollte ich mich nochmals rückwärts fallen lassen und knallte gegen die Stange. Autsch! Als wäre Mira davon aufgewacht, schrie sie los und alle waren nun wach. So gingen wir frühstücken und genossen die Fahrt durch den Oslofjord bis zum Hafen von Oslo. Nun sind wir also endlich in Norwegen angekommen.
Bis zum nächsten Mal.
24. Mai: Meine Eindrücke von Oslo
Heute erzähle ich euch von Oslo. Als wir mit dem Bus in die Stadt fuhren, gingen wir auf direktem Weg zum Rathaus. Dahinter verborgen war eine Veranstaltung für Norwegen und die Eurovision. Da konnte man auf der Bühne selbst singen oder ein Rentier-Geweih mit einem Seil einfangen. Leider habe ich es nicht auf Anhieb geschafft.
Es war auch möglich ein Foto auf einer Bühne zu machen oder Fernesehen mit einer 3D-Brille ansehen. Leider habe ich die Vorausscheidung für den Eurovision Song-Contest knapp verpasst. So gut wie von der Heide war ich aber allemal.
Am nächsten Tag waren wir noch in der Stadt einkaufen und an der Skisprungschanze Holmenkollen, die übrigens direkt oberhalb der Stadt ist. Doch leider war diese noch nicht ganz fertig und man konnte nicht auf den Sprungturm.
Dafür gingen wir ins Skimuseum und danach in den Skisprungsimulator. Das war cool. Anschliessend fuhren wir in die Olympiastadt von 1994, Lillehammer.
Liebe Grüsse an euch alle!
19. Mai: wir suchen die Seehunde
Gestern Morgen haben wir im Campingladen die Verkäuferin gefragt, ob es hier in der Nähe Seehunde gibt, wie sie auf den Postkarten abgebildet sind. Sie meinte, dass sie schon einmal Seehunde am Browersdamm gesehen hätte. Wir versuchten unser Glück und änderten unsere Reiseroute leicht und fuhren dorthin. Als wir an der Küste entlang fuhren, hielten wir nach Seehunden Ausschau. Plötzlich entdeckte Andrina einen Kopf im Wasser.
Leider durften wir nicht ganz nahe ans Wasser, denn es hatte einen Stacheldraht. Wahrscheinlich zum Schutz der Seehunde. Aber weiter aussen was das kein Problem und bald konnte man von ganz kurzer Distanz aus die Seehunde sehen. Wenn ich es richtig gesehen hatte, hat ein vermutlich älterer Seehund eine Verletzung am Auge. Leider war kein Seehund am Strand sodass man ihn ganz fotografieren konnte. Trotzdem haben wir ein paar Fotos von den Köpfen gemacht. Am Schluss waren da ungefähr vier, fünf Seehunde und im geschützten Teil auch nochmals so viele. Es war spannend ihnen zuzuschauen. So, jetzt muss ich ins Bett.
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